Workshop zum Werkstatt-Entgelt
Die Entgeltsystematik in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) wird seit längerem kontrovers diskutiert. Es gibt zum einen große Unterschiede zwischen den Bundesländern und teilweise intransparente Umsetzungen. Der CBP Fachausschuss "Teilhabe am Arbeitsleben" hat daher verschiedene Modelle entwickelt, wie eine neue Systematik aussehen könnte, um gemeinsam mit politischen Akteurinnen und Akteuren zu einer einheitlichen und fairen Lösung zu kommen.
Um diese Modelle mit allen Chancen und Risiken zu diskutieren, kamen am 22. Januar 2020 in Berlin rund 35 Werkstattleitungen aus allen Bundesländern zusammen. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellte bei diesem Workshop seine Pläne vor, wie es schlüssige Empfehlungen für die Bundesregierung entwerfen möchte und nahm die Herausforderungen aus der Praxis auf.
In der Diskussion ging es überwiegend um die Themen, ob eine WfbM sich eher als Rehabilitationseinrichtung oder produzierendes Unternehmen verstehen sollte, wie ein Anreiz für die Beschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln, bestehen bleiben kann und welche Stellschrauben relevant sind, um das empfindliche Solidargefüge zwischen den Beschäftigten nicht zu belasten.
Nachdem eine erste Präferenz für ein mögliches Modell herausgearbeitet wurde, verständigten sich die Teilnehmenden auf eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit an diesem Thema. Der Fachausschuss wird das Modell weiter konkretisieren. Im Herbst ist ein weiterer Workshop in dieser großen Runde geplant, der mit einem konkreten Ergebnis enden soll.