Jury-Sitzung des Digital-Preises
Rund 40 Bewerbungen erreichten den CBP für den ersten Digital-Preis. Die Kreativität und Qualität der vorgestellten Projekte und Maßnahmen war fast überwältigend und die Auswahl fiel allen Beteiligten schwer. Am Ende können nur drei Organisationen ausgezeichnet werden und erhalten ihren Preis am 13. November 2019 auf einer feierlichen Verleihung in Berlin.
Die sehr vielfältig zusammengesetzte Jury diskutierte intensiv über mehrere Stunden, um die Preisträger zu bestimmen. Sie brachten ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema und ihr Expertenwissen mit ein und beleuchteten verschiedene Aspekte, sei es die Barrierefreiheit, die technische Lösung, das Design und selbstverständlich auch die Anwendbarkeit in der Praxis.
Zu den sieben Jury-Mitgliedern gehören:
- Astrid Aupperle, Leiterin Gesellschaftliches Engagement, Microsoft Deutschland
- Dr. phil. des Tom Bieling, Designforscher und Leiter des Forschungsclusters "Social Innovation", Design Research Lab
- Bernward Jacobs, Leiter der AG "Digitale und assistive Teilhabe", Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie
- Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V.
- a. Univ. Prof. Klaus Miesenberger, Institutsvorstand, Institut Integriert studieren, Johannes Kepler Universität Linz
- Prof. Dr. Michael Wahl, Rehabilitationstechnik und neue Medien, Institut für Rehabilitationswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
- Eva-Maria Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik, Deutscher Caritasverband
Knapp 2/3 der Bewerbungen kamen aus dem Bereich der Caritas, 1/3 verteilte sich auf weitere Verbände. Am stärksten waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern vertreten. Insgesamt beteiligten sich Organisationen aus acht Bundesländern am Preis. Die vorgestellten Maßnahmen und Projekte unterstützten am meisten Menschen mit geistigen und Lernbehinderungen. Auch psychische Erkrankungen und körperliche Behinderungen spielten eine große Rolle. Themenfelder waren unter anderem die Unterstützung der Kommunikation, des Lernens und der Wissensanwendung sowie der bedeutenden Lebensbereiche, zu denen unter anderem die Arbeit gehört.
Der CBP setzt mit dem Digital-Preis einen Impuls sowohl in die Behindertenhilfe und Psychiatrie als auch in Politik, Forschung und Wirtschaft, um den Einsatz von digitalen Technologien für Menschen mit Behinderung und Menschen mit psychischen Erkrankungen selbstverständlich werden zu lassen. Mit dem Preis werden Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe und Psychiatrie ausgezeichnet, die - in Eigenregie, in Kooperation mit Start-Ups, Leistungsträgern, Selbsthilfeverbänden oder Anbietern von Dienstleistungen aus dem Bereich digitale und assistive Technologien und zusammen mit Menschen mit Behinderung/ psychischen Erkrankungen - erfolgreich digitale Projekte oder Maßnahmen umsetzen bzw. bereits umgesetzt haben. Die Bewerbung stand verbandsübergreifend allen Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe und Psychiatrie offen.