Der CBP engagiert sich weiterhin für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung aus der Ukraine
Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie organisiert erneut Unterbringung in Mitgliedseinrichtungen und fordert Politik auf, für Rechtssicherheit und Finanzierung zu sorgen.
Der Fachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V. (CBP) engagiert sich auch weiterhin darin, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit geistiger Behinderung aus der Ukraine nach Deutschland zu bringen und ihnen hier eine sichere Unterkunft sowie gute Versorgung zu verschaffen. Auch an diesem Wochenende waren wieder Busse unterwegs und Janina Bessenich und Ute Dohmann-Bannenberg haben geflüchtete Menschen, die zwischenzeitlich von Caritas Opole betreut wurden, zu Mitglieds-einrichtungen des CBP in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen sowie in Bayern begleitet.
Doch nun beginnt die eigentliche Arbeit: "Es reicht nicht, den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit geistiger Behinderung, die aus einem Waisenhaus in Kyiv kommen, nur ein Bett und etwas Essen zu geben - Nächstenliebe ist gefordert und natürlich professionelle Betreuung, damit sie die aktuelle Situation bewältigen können", sagt CBP-Geschäftsführerin Janina Bessenich, die zusammen mit Ute Dohmann-Bannenberg wieder die Fahrt organisiert hat. Zu den bevorstehenden Aufgaben gehört, die jungen Menschen zum Umgang mit den erlittenen Schrecken zu befähigen und ihnen Zugang zu allen notwendigen Leistungen zu verschaffen. Wichtig hierfür ist vor allem, dass die Betreuung von Personen mit besonderen Bedürfnissen i.S.d. Art. 21 ff. EURL 2013/33 auch schnell gewährleistet wird und bundeseinheitliche Verfahrensvorgaben (z.B. durch Rechtsverordnung) geschaffen werden.
Der CBP setzt sich dafür ein, dass die Politik hier schnellstmöglich für Rechtssicherheit und für ausreichende Finanzierung sorgt. Nur dann können auch weiterhin junge Menschen mit geistiger Behinderung, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, teilweise keine Angehörigen mehr haben und in großer Unsicherheit leben, in Deutschland aufgenommen sowie gut versorgt und betreut werden. Für den CBP und seine Mitgliedseinrichtungen ist es eine Verpflichtung, die kriegsvertriebenen Kinder, Jugendlichen und jungen Menschen aus der Ukraine sowie deren Betreuer:innen und Angehörigen zu unterstützen, nach dem Motto der Caritas: "Not sehen und handeln".
Am zurückliegenden Wochenende hat der CBP insgesamt 89 Betreute mit 14 Betreuer:innen und 8 Angehörigen nach Deutschlang gebracht. Für 45 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ging es dabei nach Bayern und Baden-Württemberg, 44 kamen nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die jungen Menschen sind im Alter von 7 bis 34 Jahren. Mit den geflüchteten Menschen vom letzten Wochenende haben die Mitgliedseinrichtungen des CBP insgesamt 200 Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer:innen aus der Ukraine aufgenommen und werden diese auch in den nächsten Monaten begleiten.