Bundestagswahl 2025: Übergabe der CBP-Forderungen an die Politik
Anlässlich eines Gesprächs im Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum St. Laurentius Warburg (HPZ) mit dem Bundestagsabgeordneten Christian Haase (CDU), an welchem der Geschäftsführer der Caritas Wohnen gGmbH, Matthias Schmidt, die Leitung des Bereichs Kinder und Jugendliche, Nicole Leifeld sowie der stellvertretende Leiter des Kundenmanagements, Julian Mayer teilnahmen, wurden diesem die Forderungen des Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) e.V. an die Politik für die kommende Legislaturperiode überreicht. Ute Dohmann-Bannenberg, Referentin des CBP sagt: "Hier im HPZ wird konkret, was ein Mangel an Arbeit- und Fachkräfte und an sozialem und barrierefreiem Wohnraum sowie hohe bürokratische Hürden für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung bedeutet. Es braucht von Seiten der Politik ein klares Bekenntnis für die Menschen, deren Sorgen und Nöte in der Gesellschaft oftmals nicht sichtbar sind."
Die Hauptforderungen des CBPs betreffen
- Arbeits- und Fachkräfte: Voraussetzung für selbstbestimmte Teilhabe und Versorgungssicherheit schaffen!
- den sozialen Wohnungsbau: Räume für ein selbstbestimmtes Leben bieten!
- die Teilhabe am Arbeitsleben: Qualifikation durch Aus- und Weiterbildung, Stärkung des inklusiven Arbeitsmarkts und Erhalt sowie Weiterentwicklung der Werkstätten!
- den Bürokratieabbau für Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe: Kapazitäten für Teilhabe gewähren!
- die barrierefreie Gesundheitsversorgung: Medizinische und rehabilitative Bedarfe decken!
- die digitale Transformation: Prozesse vereinfachen, Arbeits- und Fachkräfte entlasten, Zugänge und Assistenz ermöglichen!
Die vollständigen Wahlforderungen finden Sie hier: Unserer Forderungen: Bundestagswahl 2025
Wie konkret diese Forderungen sind, zeigten die Ausführungen Schmidts, der in dem Gespräch zunächst den Wandel des HPZs, einer sogenannten Komplexeinrichtung hin zur Laurentius-Höhe, einem offenen Quartier, in welchem Menschen zukünftig mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam wohnen, leben und arbeiten werden, skizzierte. Schmidt beschreibt zudem die Herausforderungen der Zeit: zum Beispiel den Mangel an Fachkräften, die zunehmend nicht mehr bereit seien, sich in Dienste rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche einteilen zu lassen, die nicht-Anerkennung von niederschwelligen Qualifizierungen von Arbeitskräften um ausreichend Personal vorhalten zu können, mangelnden sozialen und barrierefreien Wohnraum und wenig Unterstützung bei der Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie hohe bürokratische Aufwendungen, welche zusätzliche Ressourcen verlangten, die eigentlich nicht vorhanden seien. Das Resultat: lange Wartelisten von Betroffenen, welche einen Wohnplatz anfragen oder aber Leistungsangebote im Rahmen der Teilhabe in Anspruch nehmen wollen. Matthias Schmidt fasst die Forderung wie folgt zusammen: "Die Eingliederungshilfe mit Ihren Angeboten und Diensten braucht wieder ein verstärktes gesellschaftliches und politisches Augenmerk, damit Menschen mit Behinderungen - alte wie junge - ihnen gemäße Unterstützung, Förderung und Assistenz zur Teilhabe erfahren können."
In dem Gespräch bekam Christian Haase zu den Forderungen an die Politik die Sorgen und Nöte von Diensten und Einrichtungen mit auf den Weg, die Menschen mit Beeinträchtigung mit ihren Angeboten dabei unterstützen, Teilhabe im Lebensalltag zu erfahren. Der Bundestagsabgeordnete Christian Hasse versprach, die Anliegen an den passenden Stellen zu platzieren und sagte abschließend: "Wir brauchen dringend ein Aufbruchsignal beim Thema Inklusion. Die Träger mit Ihren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen bereit."